Auftrag Kindermord ? die Armee Israels am Abgrund

Kategorie: KRIEG & FRIEDEN
Veröffentlicht: Sonntag, 05. November 2023 14:20

Wie oder warum kann eine gut ausgebildete Armee wie die israelische Armee  massenweise Kinder ermorden? Eine erste Analyse.

 Derzeit gibt es viele offene Fragen im Konflikt zwischen der offiziellen Hamas und Israel, bzw. besser gesagt: der Regierung Israels und ihre Armee. Einige der wichtigen, aber noch ungeklärten Fragen aus unserer Sicht sind

1. der rätselhafte Überfall der Hamas am 07.10.2023 auf das Gebiet von Israel.

2. Die Unfähigkeit der israelischen Armee und Geheimdienst, alles, was sie aufgebaut haben, in der Verteidigung zeitnah und gemäß der Sicherheitsdoktrin der israelischen Armee zu nutzen.

3. Dazu kommt der umstrittene Beschuss eines Krankenhauses, das geräumt sein sollte. Jede Seite schiebt die Verantwortung für die Explosion  auf die feindliche Seite, und internationale Kräfte haben versucht

(Hier ein Artikel zu den Aufklärungsbemühungen: https://b-n-d.net/bnd-artikel/krieg-frieden/101-die-angst-vor-den-fakten-im-israel-konflikt ), durch Analysen Klarheit zu schaffen, aber viele Fragen bleiben derzeit noch offen.

Ich gehe aufgrund meiner Erfahrung davon aus, dass die israelische Armee aus der Phase der Bestürzung kurz nach dem Angriff der Hamas herausgefunden hat  und auch Unterstützung, insbesondere von den USA, sofort erhalten hat.

Dazu gehört eine klare Analyse des Ist-Zustands, eine Einschätzung der eigenen Kräfte, also der israelischen Armee, sowohl Bodentruppen als auch Luftwaffe und Raketentruppen und natürlich eine Analyse der Feindkräfte.

Da fallen Funkaufklärung, also Abhören, Auswertung Bewegungsprofile, SIM-Karten, IP-Adressen, Satelliten und Flugaufklärung bzw. Drohnenauswertung optischer Informationen, sowie objektive wie subjektive Informationen der Geheimdienste also Mossad , CIA, NSA, BND.

Ebenso die Analyse der Wirksamkeit von Maßnahmen gegen den Feind in definierten Zeitfenstern. Wenn jemand eine klare und unparteiische Analyse von Kampfeinsätzen durchführt, sollte er aufgrund seiner Beobachtungen und den oben genannten Informationsquellen und Informationen aus neutralen oder feindlichen Quellen dann klare Schlussfolgerungen für die nächsten Schritte ableiten können.

Wenn der israelische Geheimdienst so effektiv ist, wie behauptet wird, sollte er solche Fragen in Zusammenarbeit mit der Armee und deren Führung beherrschen.

Totalversagen oder mörderische Absicht?

Aber was zeigt sich konkret? Nachdem die israelische Armee das beanspruchte Staatsgebiet Israels von eingedrungenen bewaffneten Hamas-Kämpfern befreien konnten und ihre Lage sich konsolidiert hat, ist die IDF sichtbar zum Gegenangriff übergegangen. Die israelische Armee beschoss das feindliche Territorium (genauer gesagt Gaza / Palästina ). Ich beziehe mich dabei  hier speziell auf die Situation im engen Gazastreifen, von der aus die Hamas Kämpfer am 07.10.2023 operierten.

Der Beschuss erfolgt mit Artilleriewaffen, Raketenangriffen und Luftangriffen mit Bomben und Bordraketen. Selbst eine Armee, die im Überfluss an Waffen und Munition schwimmt, sollte die Wirksamkeit ihrer Militärschläge auf den Gegner analysieren, wie bereits zu Beginn erwähnt.

Wenn die verantwortlichen Offiziere nüchtern und frei von Drogen und Alkohol sind, sollten sie die Wirksamkeit relativ schnell feststellen können.

Im Normalfall wird dann, wie im Ukraine Russland Konflikt vergleichsweise gut zu sehen ist, jede Seite eine tägliche Statistik herausgeben, wie viel feindliche Soldaten, Geschütze, Panzer und Flugzeuge zerstört wurden. Bei den zu verfügung stehenden Aufklärungsmethoden ist das besonders für Israel überhaupt kein Problem, zumal ja die USA mit ihren gesamten Aufklärungsapperat sofort auch daten liefert.

Wenn man diese Vorgehensweise als gegeben ansieht, weil sie in allen Armeen der Erde ähnlich ist, kann man mit Sicherheit davon ausgehen, das die Armeeführung der israelischen Armee sich eingestehen muss, kaum wirksame Maßnahmen durch den andauernden Beschuss von Siedlungsgebieten im Gaza erreich zu haben.

Es sei denn, es ist tatsächliches ( geheimes)  Ziel, den Lebenraum der Bevölkerung in Gaza gezielt zu zerstören und die Bevölkerung zu dezemieren.

Zu gut Deutsch: militärisch ineffektiv und nicht zielführend, um den Gegner zu treffen oder zu vernichten. Diese militärisch äußerst ungenügende Wirksamkeit zeigt sich in Statistiken über zerstörte Gebäude und die Anzahl der zivilen Opfer.

Wenn zivile Opfer nicht durch Luftbeobachtung, sei es per Satellit, Drohne oder Fernaufklärung, erfasst werden können, stehen Aufklärungsbilder aus verschiedenen Medien zur Verfügung , unabhängig davon, ob sie von unabhängigen oder konzerngesteuerten Medien stammen.

Allerdings ist hier festzustellen, dass die israelische Regierung versucht, eine unabhängige Berichterstattung zu verhindern, damit  für Israel negative Fotos und Videos nicht an die Weltöffentlichkeit geraten.

Aljazeera z.B. wird am Arbeiten gehindert, und in Israel selber werden die Büros von Aljazeera geschlossen. Das Internet ist für Bewohner der Gaza Region und Journalisten kaum noch nutzbar. Nur die Satellitenverbindungen sind bisher noch nutzbar. Gehen wir also davon aus, das beim militärischen Lagebild täglich das absolute Fiasko der Wirksamkeit der israelischen Armee gegen die Hamas Kämpfer deutlich wird. Zusätzlich ist klar ersichtlich, das fast alle Militärschläge eine hohe Opferanzahl unter der Zivilbevölkerung im Gaza Bereich nach sich ziehen.

Auch in der West Bank hat es nach Informationen der Kinderhilfsorganisation UNICEF massive Gewalt gegen die Zivilbevölkerung, besonders  Kinder gegeben. Unter den 100 palästinensischen Todesopfern sind 28 Kinder. 160 Jungen und Mädchen sind dabei verletzt worden. Die Statistiken wie vom Dienstleister  Statistika als Beispiel zeigen eine hohe Todesrate in dicht besiedelten Gebieten von Zivilisten, die eigentlich unter Schutz stehen sollten.

Dazu kommt, dass viele Palästinenser aus der Nordregion Gaza in den Süden geflüchtet sind, die dadurch extrem dicht bevölkert ist.

Die Menschen aus dem Gaza Streifen können dem höllischen Inferno der israelischen Armee nicht entkommen, denn sie können den Gaza Streifen nicht verlassen.

Stichwort "menschliches Schutzschild". Durch die Einpferchung in einem überbevölkerten Gebiet im Süden der Gaza Region gibt es kaum einen Zufluchtsort mehr für flüchtende Menschen.

Zynisch sprechen Israelis nun von einem menschlichen Schutzschild für die Hamas. Warum aber stellt sich niemand die Frage, wo die Frauen mit ihren Kindern hinkönnen um nicht " Schutzschild" für Hamas zu sein. Denn Ägypten hat die Grenzen geschlossen.

Das die israelische Armee diese Konzentration von Menschen aber erst selber geschaffen haben, wird in der PR Darstellung nicht benannt.

Die öffentlich verfügbaren Bilder zeigen durchweg Zivilisten ohne Waffen, ohne Uniformen oder militärische Ausrüstung. Es gibt vergleichsweise wenige Männer, diese aber unbewaffnet und in normaler Bekleidung, aber einen hohen Anteil von Frauen und Kindern.

Dies betrifft nicht nur die auswertbaren Bilder von arabischen Telegram Kanälen oder Aljazeera, sondern auch von westlichen Plattformen und Agenturen oder Zeitungen. Wenn die Statistiken aus verschiedenen Blickwinkeln bestätigen, dass tatsächlich 40-50% der getöteten Opfer Kinder sind, und dies den analysierenden Offizieren der israelischen Armee nicht aufgefallen ist, zeigt dies ein sehr  ernsthaftes Problem in der israelischen Armeeführung und Regierung.

Unabhängig von den für die Analyse und Auswertung verantwortlichen Offizieren der israelischen Armee selber,  gibt es andere Abteilungen im Geheimdienst oder in der Regierung, die eine hohe Anzahl ziviler Opfer, insbesondere von Kindern, feststellen müssten vom Aufgabenbereich. All diese Ausgangsfaktoren, diese internen Feststellungen und Analysen haben bisher jedoch nicht zu sichtbaren Änderungen in der Kampfführung geführt.

Im Gegenteil, der Beschuss scheint sich noch zu verstärken und das besonders im Süden ,also  genau dorthin, wohin sich die Menschen  flüchten sollten.

Es gibt zwei Möglichkeiten:

1. Entweder werden die Opfer billigend in Kauf genommen, damit man zwar wirkungslos aber sichtbar kämpft.

2. oder es wird gezielt versucht, sie ( die Zivilisten im Gaza Streifen) durch diese Kampfführung zu töten.

Aber seien wir mal ehrlich: Es ist kein Kampf, sondern hinterhältiges Lynchen per sadistisch angewandten "Joy-Stick".

Ohne nähere Informationen aus dem Umfeld der Regierung  Israels ist es schwer festzustellen, welche der beiden Möglichkeiten derzeit in der Staatsdoktrin verankert ist

Wichtige Einblicke in die Gedankenwelt von einem kleinen Teil der Israelis bringt der Reservist Ezra Yachin : "Palästinenser sind Tiere! Hast Du einen Araber in der Nachbarschaft? Bring ihn um! Zerstör sein Haus! Lösch die ganze Sippschaft aus, Kinder und Mütter! "

Meinte nicht der frühere Oberrabbiner der israelischen Armee Ayal Karim, dass israelische Soldaten im Krieg Frauen vergewaltigen dürften?

Bezeichnete nicht die frühere israelische Justizministerin (!) Ayelet Shaked alle Palästinenser pauschal als Mörder und Schlangen? Klagte nicht der Hauptmann der israelischen Luftwaffe Yonatan Schapira beim ersten Gaza-Krieg von 2008/9, dass seine eigene Militärführung die Palästinenser wie Tiere behandeln würde?

Zu Recht hat das Menschenrechtsbüro der Vereinten Nationen scharfe Kritik geäußert:

Wir sind entsetzt über die Aussicht, dass zu den über 423.000 Menschen, die bereits in der vergangenen Woche durch die Gewalt aus ihren Häusern vertrieben wurden, eine weitere Million Palästinenser hinzukommen könnten.
Es ist unvorstellbar, dass mehr als die Hälfte der Bevölkerung des Gazastreifens ein aktives Kriegsgebiet ohne verheerende humanitäre Folgen durchqueren könnte. Vor allem, wenn diese Menschen von lebenswichtigen Gütern und grundlegender Versorgung abgeschnitten sind.

Mit Blick auf die sogenannten Hannibal-Richtlinien, die besagen, dass israelische Militärangehörige im Zweifelsfall eliminiert werden sollen, bevor sie in die Hände des Feindes fallen, und alles vermieden werden soll, das sie gegen Israel verwendet werden könnte, könnte man davon ausgehen, dass beide Varianten Teil einer Strategie Israels sind.

Fazit: Die Hälfte aller Wohneinheiten im Gazastreifen sind inzwischen durch eine asymmetrische Kriegsführung vernichtet worden. Innerhalb der ersten 12 Tage dieser militärischen Operation, sind 12 Tonnen von TNT äquivalent auf Gaza, was ein mehrfaches der Hiroshima-Atombombe entspricht. Nach gegebener Informationslage deutet alles darauf hin, dass der Völkermord in seiner extremsten Form handelt.

Über 5000 bis 10.000 Tote Zivilisten, davon mindestens 2- 4  Tausend tote Kinder sprechen eine klare anklagende Sprache.

„Die Tötung und Verstümmelung von Kindern, die Entführung von Kindern, die Angriffe auf Krankenhäuser und Schulen sowie die Beschränkung des Zugangs für humanitäre Hilfsorganisationen stellen schwere Verletzungen der Kinderrechte dar“, sagte Adele Khodr, UNICEF-Regionaldirektorin für den Nahen Osten und Nordafrika. „UNICEF appelliert eindringlich an alle Beteiligten, einem Waffenstillstand zuzustimmen, humanitären Zugang zu gewähren und alle Geiseln freizulassen. Selbst Kriege haben Regeln. Die Zivilbevölkerung muss geschützt werden, insbesondere Kinder, und es muss alles unternommen werden, um sie unter allen Umständen zu schonen.“

https://www.bmj.de/DE/themen/voelkerstrafrecht/kriegsverbrechen/kriegsverbrechen_artikel.html

Das Internationale Recht ist eindeutig. Es hat klare Kriterien für  Völkermord in Art. II der Völkermord-Konvention von 1948, Art. 6 des Römischen Statuts des Internationalen Strafgerichtshofes von 1998 formuliert. Auch im § 6 des deutschen Völkerstrafgesetzbuches von 2002 ist es so enthalten.

 „Völkermord ist eine der folgenden Handlungen (sei), die in der Absicht begangen wird, eine nationale, ethnische, rassische oder religiöse Gruppe als solche ganz oder teilweise zu zerstören“. Zu diesen Handlungen gehören die „Tötung von Mitgliedern dieser Gruppe“, wobei die Anzahl nicht von Bedeutung ist. Dazu die „Verursachung von schwerem körperlichen oder seelischen Schaden an Mitgliedern der Gruppe“ sowie „vorsätzliche Auferlegung von Lebensbedingungen für die Gruppe, die geeignet sind, ihre körperliche Zerstörung ganz oder teilweise herbeizuführen“.

Also von kleinen Kollateralschäden bei zielgenauen Angriffen kann man bei dem Wirken der israelischen Armee nicht sprechen

Schlussfolgerungen:

  1. Die israelische Armee ist als kriminelle oder terroristische Vereinigung einzustufen

  2. Die Unterstützung jeglicher Aktion der israelischen Armee bedeutet Unterstützung zum Völkermord

  3. Wie auch im Fall Russland ist eine enge Sanktionspolitik gegen Israel zu organisieren.

  4. Die Hauptverantwortlichen der israelischen Armee und Regierung sind per internationalen Haftbefehl zu suchen und vor ein Tribunal zu stellen